Dieser Tage erfuhren wir über das Filderstädter Amtsblatt, dass in der Kinderbetreuung ein "großer Wurf" gelungen sei. Es wird dargestellt, dass alle Stadträte für eine Vorlage stimmten, die den sukzessiven Ausbau von Kleinkinderplätzen vorsieht. Insgesamt werden bis 2014 rund 9,3 Millionen Euro zur Schaffung weiterer Betreuungsangebote in allen fünf Stadtteilen investiert.
Wenn gleich eine solche Entscheidung im Kern positiv ist, bedauern wir diese Richtungsweisung, da sie unsere Einrichtung wieder nicht mit einbezieht. Schon lange wünschen sich Eltern in Sielmingen eine Kleinkindbetreuung in kirchlichen Einrichtungen. Unser St. Michael Kindergarten wäre dazu bestens geeignet.
Wie wir von befreundeten Eltern aus Bonlanden erfuhren, ist auch dort der Wunsch groß, weitere Betreuungsplätze für Kinder unter 3 Jahren bei einem kirchlichen Träger zu erhalten. Es deutet daher darauf hin, dass in Filderstadt weitaus mehr Bedarf an einer Kleinkindbetreung in kirchlicher Trägerschaft vorhanden ist, als wir bisher vermuteten. Wer sich nun mit dem städtischen Konzept nicht auseinandersetzen möchte tut sich mit der Entscheidung der Stadträte schwer, heute und künftig einen Kleinkinderbetreuungsplatz in Filderstadt zu finden.
Mit großer Sorge blicken wir auf die Entwicklung der dazugehörigen Kosten dieses "großen Wurfs". Mit den Investitionen steigen die laufenden Kosten. Der Anteil der Elternbeiträge an den Gesamtkosten wird weiter reduziert, so dass künftigen Gebührenerhöhungen - die alle Eltern unabhängig ihrer gewählten Orientierung und Einrichtung betreffen - nichts mehr entgegen gesetzt werden kann. Wir werden nach und nach an Kosten für Investitionen beteiligt, die wir a.) nicht beeinflussen können und b.) für uns Sielminger (mit religiösen Bezug) keinen Nutzen bringen.
Grundlage dieses Artikels: Amtsblatt der Stadt Filderstadt, KW50