Seit vielen Jahren gibt es in Baden-Württemberg den Orientierungsplan, mit dem eine individuelle und sozial gerechte Förderung der Kinder erreicht werden soll. Dieser Plan ist für städtische Einrichtungen Pflicht, die freien und kirchlichen Träger in Filderstadt sind diesem „Plan“ jedoch ebenso gefolgt. In unserer Einrichtung St. Michael haben wir den Orientierungsplan bereits mit der Landesempfehlung eingeführt.
Ein Orientierungsplan ist zunächst nur ein Leitrahmen. Für die Umsetzung wird ein Konzept benötigt. Während die 12 städtischen Einrichtungen einem gemeinsamen Konzept folgen, welches sich aus dem bundesweiten Infans-Konzept ableitet, nutzen die freien und kirchlichen Einrichtungen teilweise sehr unterschiedliche Umsetzungskonzepte.
Im Jahr 2010 stellten Eltern nach Abschluss der 4jährigen Pilotphase fest, dass insbesondere das städtische Konzept negative Auswirkungen haben kann. So werden darin bspw. vordergründig die kognitiven Eigenschaften gefördert. Die Entwicklung sozial bindender und emotionaler Eigenschaften rückt in den Hintergrund.
In der Auseinandersetzung mit dem städtischen Konzept und deren Wirkungen mobilisierten Eltern in Filderstadt einen Widerstand. Daraus entstand eine gemeinsame Umfrage mit der Stadt, die die Betreuungsqualität im Hinblick auf die Umsetzung des Orientierungsplanes (mit Konzept) darstellen soll. Durch den in Filderstadt flächendeckenden Einsatz des Orientierungsplanes in den Kitas, wurden in diese Umfrage alle freien und kirchlichen Träger mit eingebunden.
Sie erhalten mit dem 27.01.2012 die Möglichkeit an dieser Umfrage teilzunehmen und die Arbeit unserer ErzieherInnen im St. Michael Kindergarten zu bewerten. Da die Umfragebögen ausschließlich dem St. Michael Kindergarten zugeordnet werden, können Sie Ihre Erfahrungen aus anderen Einrichtungen darin nicht beschreiben. Eine Teilnahme ist freiwillig und sollte anonym erfolgen. Bitte schreiben Sie daher nicht Ihren Namen oder den Ihres Kindes auf die Umfragebögen.
Die Umfragebögen werden zentral ausgewertet. Über das Ergebnis werden wir informiert.
Historie der Umfrage
Dezember 2010
Das Amt für Familien, Schulen und Vereine erklärt auf einer Sitzung des Finanz-, Kultur- und Sozialausschusses öffentlich, dass alle Eltern von Kleinkindern in Filderstadt zufrieden mit der Betreuungsqualität im Hinblick auf die Umsetzung des Orientierungsplanes sind. Dem widerspricht der Gesamtelternbeirat unmittelbar und auf gleicher Art. Das Bild, welches den Elternvertretern zu diesem Zeitpunkt vorliegt spiegelt gleichartige Probleme aus sechs städtischen Einrichtungen wider, die im Orientierungsplan sowie im städtischen Erziehungskonzept begründet sind. Hieraus formuliert der Gesamtelternbeirat den Anspruch, alle Eltern von städtischen Einrichtungen zur Umsetzungsqualität des Orientierungsplans und des eingesetzten Konzeptes zu befragen.
Januar 2011
Das Vorhaben löst bei den Vertretern der Stadt Bedenken aus. Der Gesamtelternbeirat spricht sich darauf für eine gemeinsame Umfrage mit der Stadt aus. Bei den Fraktionsbesuchen verweist der Gesamtelternbeirat darüber hinaus auf die Chancen der Evaluierung des Orientierungsplanes. Diese könne auch landesweit eine Bedeutung einnehmen.
Februar 2011
Die Stadt nimmt die Erstellung der Umfrage in die Hand und bezieht die kirchlichen und freien Träger in die Befragung mit ein. Eine externe Unterstützung wird eingebunden.
April 2011
Im FKSA werden auf Beschlussvorlage des Amtes für Familien, Schulen und Vereine 10.000 Euro für eine professionelle externe Begleitung der Umfrage genehmigt.
Mai bis Juli 2011
Der Gesamtelternbeirat, das Amt für Familien, Schulen und Vereine sowie die freien und kirchlichen Träger erstellen mit einem externen Beratungsunternehmen einen Fragenkatalog.
August bis Oktober 2011
Der Fragebogen wird „live“ getestet; über das Ergebnis sprechen die Beteiligten. Kleine Änderungen/ Anpassungen werden durchgeführt. Der Starttermin Ende Januar wird vereinbart.
Januar 2012
Das Ergebnis nach 13 Monaten ist ein Umfragebogen, der Rückschlüsse auf die Betreuungsqualität der Kinderbetreuungseinrichtungen in Filderstadt ermöglichen soll (s.u.).
Das Ergebnis nach 13 Monaten ist ein Umfragebogen, der Rückschlüsse auf die Betreuungsqualität der Kinderbetreuungseinrichtungen in Filderstadt ermöglichen soll (s.u.).



